...ist das härteste Holz hier in der Gegend. Es schwimmt nicht mal auf Wasser! Wenn die Rakhine ihre rustikalen Häuser zimmern und sich diese Holzart leisten können benutzen sie Eisenholz für die Hauptpfosten, den Boden und die Wände. Nachdem das Haus steht, behandeln sie dessen Außenbereich mit einer Mischung aus Diesel und sog. Ye Nan Ji, einer Art eigedickten Rohölpaste. Dadurch wirken die Häuser von Außen dann sehr dunkelbraun-schwarz. Die Aussenfarbe ändert dann mit jedem Jahr in Richtung silbergrau-schwarz. Hier die Ansicht eines alten Hauses, das wir zur Renovation gekauft haben:
Schwierig sich vorzustellen, dass man damit noch etwas Schönes bauen kann!Beim vorsichtigen Auseinanderbauen des Hauses wird eine erste Menge beschädigtes Holz abgeschrieben. Der gute Teil wird dann auf unsere Projektbaustelle transportiert und manuell renoviert.
Manuelle Restauration
Das wichtigste Werkzeug eines lokalen Zimmermannes ist der Handhobel. Mit ihm wird die oberste Holzschicht entfernt. Wenn dann die Bodenplanken verlegt worden sind, werden die Unebenheiten mit einer Art "Schneidpickel" ebenfalls egalisiert. Diese Technik habe ich noch nirgends auf der Welt gesehen. Der Zimmerman positioniert sich dazu so, dass es aussieht, als würde er eine Straße aufbrechen. Stattdessen spant er alle Unebenheiten gekonnt weg.
Das alte, unansehnliche Stück Eisenholz gibt sein sorgsam gehütetes Geheimnis preis. Die ursprüngliche, wunderschön rot-braun gefärbte Maserung kommt zum Vorschein und zeigt an der Oberfläche gehobelt Glanz mit absolut glattem Finish.
Fassadenpflege
Nach langem Forschen und viel Zweifel entschlossen wir uns gegen den lokal verwendeten Mix aus Diesel und Rohölpaste. Stattdessen verwenden wir nun ein sog. Teak Öl, welches aus Singapur kommt und in Yangon erhältlich ist. Es besteht aus Triglyceriden und ist ein trocknendes Öl ähnlich dem gekochten Leinöl, das wir in Europa zur Holz- und pflegenden Fensterladenölung verwenden.Ist es nicht erstaunlich, wie schön die Fassade unserer Bungalows damit wirkt?
Die Renovation dieser Tonnen von Altholz produziert Säcke an Sägemehl und Späne. Wir heben diese zum Aufmischen unseres Kompostiertoiletten "Spül-Abdeckmixes" auf. Sägespäne können auch zum Anzünden des Kochfeuers eingesetzt werden. Also geht auch dieser Abfall nicht einfach verloren.Mein nächster Blog zu nachhaltigen Baumaterialien wird sich dem Thema Bambus widmen.